Einige Gedanken zu Kindern,

Erziehung und Bildung

Kinder sind von Beginn ihres Lebens an neugierig und wollen die Welt erkunden und begreifen: Kinder wollen sich bilden. Diese „Selbstbildungspotentiale“ der Kinder (vgl. auch Schäfer, 2003) wollen wir unterstützen, begleiten und fördern.

Was genau sind nun diese Potentiale, die ein jedes Kind mitbringt?

Der „Ausgangspunkt für die kindliche Erfahrung von der Welt und von sich selbst ist das, was das Kind wahrnimmt. "...allein die Wahrnehmung und Deutung seiner konkreten Lebenserfahrungen (bilden) den Anfang seines persönlichen Wachstums.“ (Schäfer, 2003, S.43)

Dabei ist die Wahrnehmung über Augen, Ohren und Nase, des Körpers ( z.B. innere Empfindungen der Organe, Temperatur, Spannung usw.) und der Beziehungen zu Menschen, aber auch zu Sachen und zu sich selbst gemeint. Diese wird durch Gefühle Form und Aus­druck verliehen.  


Die Bildung der Wahrnehmung, der sinnlichen Erfahrung und der Gefühle ist eine komplexe Aufgabe, die vielfältige sinnliche Erfahrungsmöglichkeiten im All­tag der Kinder erfordert.
 
Die Wahrnehmungen und Erfahrungen, die ein Kind macht, werden innerlich ver­arbeitet. Es entstehen innere Vorstellungen und Bilder, die die gesamte Situa­tion einschließen. D. h., Kinder erleben die Welt ganzheitlich. Dies geschieht schon bevor das Kind Sprache erlernt. Seine Vorstellungen werden nicht einfach gesammelt und angehäuft, sondern das Kind spielt mit ihnen. Es wiederholt sie, wandelt sie ab und verfeinert sie. Dieser Prozess führt zu einer individuellen „ ..sinnlichen Ordnung der Welterfahrung im Kopf des Kindes“ (vgl. a. Schäfer, S. 94).